Zittern oder vielleicht doch besser Decke?

Alle Jahre wieder . . .

diese endlosen Diskussionen über’s Eindecken. Nein, daran mag ich mich nicht beteiligen. Denn es ist individuell und von vielen Faktoren abhängig, die keiner ausser der Pferdebesitzer selbst entscheiden kann.

Dass ein gesundes Pferd mit ordentlich Fell (inkl. Unterwolle) und jederzeit zugänglicher Unterstellmöglichkeit recht gut ohne auskommt, ist legitim.

Es gibt aber genug Gründe,

warum ein Pferd eine Decke haben darf und sogar muss. Geschorenes Fell oder diejenigen, die einfach zu wenig Wolle haben, brauchen eine. Dann diejenigen, die nach der Arbeit einiges nachschwitzen und natürlich die Alten und Kranken, die zu wenig wärmende Muskulatur bzw. Unterfettgewebe besitzen.

Der braucht keine Decke, der soll sich Warmzittern

Wird nicht gehandelt, höre ich leider immer noch den abgedroschenen Spruch einiger Unwissender „der braucht keine Decke, der soll sich Warmzittern“. . . ein No Go.

Schauen Sie sich das Video an. Sie sehen meine frierende Stute nach stundenlangem, kalten und windigen Regenwetter.

Die unwillkürliche Muskelkontraktion ist das sogenannte „Kältezittern“ und dient tatsächlich der Erzeugung von Körperwärme. Fürs Pferd ist das jedoch äußerst unangenehm, kostet enorm viel Energie und damit Gewicht bzw. Kraft.

Allerdings beginnt das Frieren

nicht erst mit dem Muskelzittern, sondern schon etliche Zeit vorher. Pferde zeigen sehr deutlich, dass etwas nicht stimmt und sie sich unwohl fühlen.

Gut zu erkennen, z. B. am

  • verspannten Rücken,
  • dem Zusammenbeißen der Zähne samt
  • angespannter Maulpartie.

Zudem haben

  • frierende Pferde „schlechte Laune“,
  • können sich schlecht konzentrieren bzw.
  • die bisherige Leistung einfach nicht abrufen.

Damit es erst gar nicht dazu kommt, gibt es für mich nur eins was vorsorglich, ganz ohne Diskussion, getan werden muss, und zwar

Eindecken, Eindecken, Eindecken !

Das gibt’s Neues