Die Darm-Lungen-Achse
Husten ist ein lebenswichtiger Reflex und kann ein Hinweis auf eine Atemwegserkrankung sein. Oft liegt die Ursache auch im Darm verborgen.
Der Darm ist der größte und auch wichtigste Teil des Verdauungstraktes und nicht nur für die Nährstoffaufnahme bzw. -verwertung zuständig. Er ist maßgeblich an der Bildung einer starken Immunabwehr beteiligt – schließlich befinden sich dort rund 80 Prozent des körpereigenen Immunsystems.
Ist das Darmmilieu mit seinem Mikrobiom jedoch gestört, beeinflusst dies die Immunantwort im Darm und über die Darm-Lungen-Achse das Lungengewebe. Somit hat die Darmfitness einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Lunge und umgekehrt.
Faktoren die das Darmmikrobiom negativ beeinflussen bzw. zu einer Atemwegssymptomatik wie den Husten führen, sind vor allem falsche Fütterung, Stress, fehlende Bewegung, ein schlechtes Stallklima und Medikamente.
Doch wie Darm und Lunge fit halten?
Atemwegsgesundheit beginnt im Darm. Ist der Darm fit, leistet dies beste Vorsorge für ein stabiles Immunsystem und eine gesunde Lunge. Hier ein paar Aspekte, die Sie nutzen können.
Weg vom Stallstaub
Schädliche Auswirkungen auf die Atemwege und die Verdauung hat vor allem ein schlechtes Stallklima. Besonders Staub, Gase, Feuchtigkeit, mangelnder Luftaustausch, Desinfektionsmittel und Lacke erhöhen das Hustenrisiko.
Regelmäßige Bewegung
Neben dem täglichen mehrstündigen Auslauf braucht Ihr Pferd regelmäßige Bewegung, entweder an der Hand oder unter dem Sattel. Leichtes, lösendes Training draußen im Gelände oder auf einem staubarmen Platz bzw. Hallenboden regt die Stoffwechselprozesse an und fördert das Abhusten des Schleims. Außerdem hält es die Darmmotorik in Schwung und fördert so eine störungsfreie Verdauung.
Stress reduzieren
Typische Stresssituationen sind andauernde Rangeleien und Auseinandersetzungen mit Artgenossen, Überforderung im Training oder Transportstress. Gutes Haltungs- und Umgangsmanagement mit dem Ziel, mentalen und körperlichen Stress weitgehend zu reduzieren, ist für die Darmgesundheit von größter Bedeutung und kann vielen Beschwerden vorbeugen.
Medikamente überdenken
Wurmkuren, Antibiotika, Cortison und Schmerzmittel können eine empfindliche Darmflora schnell stören und die Zusammensetzung der Darmflora ungünstig verändern. Deshalb sollte der Einsatz von Medikamenten jeweils überdacht und abgewogen werden. Weiter können sich in einem negativen Darmmilieu Parasiten übermäßig vermehren und Giftstoffe (Toxine) freisetzen.
Deshalb gilt es den Einsatz von Medikamenten jedes Mal neu zu überdenken und abzuwägen. Dazu gehört auch ein Kot-Screen vor der Wurmkur. Denn jede Wurmkur die notwendigerweise nicht gegeben werden muss, ist eine Entlastung für den Organismus und führt zu weniger Resistenzen von Wurmwirkstoffen.
Angepasste Ernährung samt Nährstoffversorgung
Bestimmte Futtermittel können eine Störung des Darmmilieus und unterschiedliche Verdauungsprobleme verursachen. Vorbeugend ist eine gesunde und verträgliche Fütterung mit möglichst staubfreiem Futter. Dazu gehören qualitativ einwandfreies Heu und eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung.
Naturstoffe für Lunge und Darm
Yea Sacc Aktivhefezellen (Saccharomyces cerevisiae) * können die Darmflora stabilisieren und die Darmgesundheit unterstützen. Es kommt zu einer besseren Verwertung der Futtermittel und einer Reduzierung von Verdauungsstörungen. Weiter kann ein individuell ausgearbeiteter Plan zum Magen-Darmaufbau die Ansiedlung nützlicher Bakterien im Darm unterstützen und negative Auswirkungen abpuffern.
Zur Stärkung der Abwehrkräfte und für ein gutes Darmmilieu empfehle ich weiter das Zufüttern von GladiatorPLUS *. Auch kann Echinacea (Roter Sonnenhut) unterstützen, sei es als Echinacea-Saft * oder als Echinacea-Kraut *.
Darüber hinaus hält die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) weitere Kräuter bereit, die sich positiv auf Darm und Lunge auswirken. Dazu gehören beispielsweise Spitzwegerich *, Thymian *, Süßholzwurzel *, Anis-Kümmel-Fenchel * und Isländisch Moos *. Aber auch die Meerrettichwurzel * kann mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen gut unterstützen.
Aber Vorsicht!
Pferde können allergisch oder unverträglich auf Futtermittel und Kräuter reagieren, die Atemwege und Verdauung belasten. Lassen Sie sich fachkundig beraten, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.
Ich helfe bei der Suche nach möglichen Auslösern. Gemeinsam durchforsten wir die Umstände und Sie erhalten Lösungsvorschläge für eine zielgerichtete Behandlung und Fütterung. Informieren Sie sich, buchen Sie gleich Ihren Telefon-Wunschtermin im Online-Terminkalender.
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