Heu 2024 – schlechte Qualität, und nun?

Das Heujahr 2024 war ziemlich nass. Statt ordentlich zu trocken, lag das gemähte Heu oft im Regen, wurde zu feucht gepresst und eingelagert. Das hat Folgen.

Ist der Feuchtigkeitsgehalt zum Zeitpunkt des Pressens zu hoch, steigt die Temperatur im Heuballen überproportional an. Es entstehen Wärme und brennbare Gase, die den Gärprozess ungünstig beeinflussen. Neben der Gefahr der Selbstentzündung entsteht minderwertiges Heu, das nicht bedenkenlos verfüttert werden kann.

Die Heuanalysen dieses Jahr zeigen es deutlich: zu hohe Keimzahlen, Schimmelpilze und Verunreinigungen durch Erde, die das Heu zusätzlich staubig machen.

Mangelnde Heuqualität und die Folgen

Und so wird dieses Jahr oft ein Auge zugedrückt und Heu von schlechter Qualität verfüttert. Oder es wird weiter durch Heulage, Silage, Luzerne oder Rübenschnitzel ersetzt. Das kann den empfindlichen Verdauungstrakt des Dickdarmverdaurer Pferds ordentlich durcheinanderbringen und zu Kotwasser, Durchfall oder Kolik führen.

Wird der Raufutteranteil durch eine höhere Menge Stroh oder Heucobs ersetzt, kann dies weitere negative Auswirkung für den Dickdarmverdaurer Pferd haben. Stroh enthält im Vergleich zu Heu deutlich weniger Zellulose, dafür aber mehr Lignin, das von den Bakterien im Dickdarm nicht abgebaut werden kann. Das Risiko von Verstopfungskoliken oder Magengeschwüren steigt unweigerlich.

Eingeweichte Heucobs bieten zwar genügend Zellulose, doch beim Fressen großen Mengen fehlt die ausreichende Einspeichelung. Dies gefährdet die enzymatische Vorbereitung für den Magen und eine störungsfreie Verdauung in den nachfolgenden Darmabschnitten.

Aber was tun?

Da es in diesem Jahr schwierig ist, gutes, unbelastetes Heu zu füttern, bleibt meist nur die Möglichkeit, die Auswirkungen für Ihr Pferd zu minimieren. Dazu habe ich einige Tipps und Produktempfehlungen zusammengestellt.

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Heu waschen oder bedampfen

Wird das Heu kurz getaucht oder bedampft können sich einige Verunreinigungen lösen bzw. werden am Halm gebunden. Das macht die Heuqualität zwar nicht besser, doch es besteht die Chance, dass weniger belastende Stoffe im Organismus landen und eingeatmet werden. Das Heu sollte jedoch unmittelbar danach verfüttert werden. Heureste sind spätestens nach 6 Stunden zu entsorgen, da die Keimzahl gefährlich ansteigt und damit die Gefahr von Aufgasungen oder einer Toxinbildung im Dickdarm zunimmt.

Toxinbinder

wie Zeolith bzw. Klinoptilolith, Bentonit, Heilerde oder Naturmoor (Huminsäuren) können Schadstoffe im Darm binden. Umweltgifte, Gärungsgifte und Schwermetalle können so wieder schadlos aus dem Körper ausgeschieden werden. Dazu einige Produktempfehlungen:

Natural Horse Care MykoTox *
PerNaturam EquiZeolon *
EquiGreen ToxiVet sorb *
cdVet Flüssiges Moor *
Waldkraft Phyto Moor *
Waldkraft Zeolith *

Glucomannane aus Hefezellwänden

bzw. Aktivhefezellen wirken verdauungsstabilisierend und können Keime und Pilze im Darm binden, bevor sie in die Blutbahn gelangen. Außerdem dienen sie den erwünschten Mikroorganismen im Dickdarm als Nahrung und sorgen für ein gesundes Darmmilieu.

PerNaturam MycoProtekt *
Natural Horse Care Yea Sacc Mikro *

Effektive Mikroorganismen (EM)

aufs Heu gesprüht oder im Futtertrog sorgen für ein gesundes Darmmilieu und starke Abwehrkräfte. Informieren Sie sich vor der Fütterung, wie Ihr Pferd von den Effektiven Mikroorganismen profitieren kann.

EMIKO HorseCare Bio Einzelfuttermittel *
EMIKO HorseCare Bokashi *
Waldkraft EM Basis – Effektive Mikroorganismen Urlösung *
Waldkraft Floratur EM Premium *

Heu-Alternativen

Getrocknete Gräser und Wiesenkräuter sowie Esparsette und Grünhafer können als Ergänzung zur regulären Heufütterung verwendet werden. Sie sollten jedoch nur gewissen Teil der Heuration ersetzen.

PerNaturam Hunsrücker Trift *
PerNaturam Esparsette *

Heilkräuter

Geben Sie Heilkräuter zur Unterstützung von Leber und Niere. Lassen Sie sich gern vor der Fütterung beraten.

Die Mariendistel ist das Leberkraut schlechthin und kann die Schutzbarriere der Leber vor giftigen Substanzen erhöhen. Zusammen mit anderen Naturstoffen unterstützt das enthaltene Silymarin die Leber bei der Regeneration und Ausleitung.

Gleichzeitig können ausgewählte Nierenkräuter der Niere helfen, belastende Stoffe wieder auszuscheiden. Ein Toxinbinder (siehe oben) sollte hier immer ergänzend gefüttert werden.

PerNaturam SilyCholin *
PerNaturam Lüneburger Kräuter *
PerNaturam Heparlind Leberkräuter *
Natural Horse Care Leber-Additiv *
Natural Horse Care Billy’s Leberkräuter *
GladiatorPLUS *

Gesundheits-Check vereinbaren

Ein regelmäßiger Gesundheits-Check hilft, Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen, und zwar bevor sichtbare Symptome auftreten. Spätere gesundheitliche Einschränkungen können so minimiert werden. Krankheiten haben es einfach schwerer sich zu entwickeln und Fuß zu fassen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.

Noch ein paar Worte zum Schluss

Heu ist in der Pferdefütterung durch nichts zu ersetzen. Es ist das Grundfuttermittel und sollte immer den größten Teil der Raufutterration ausmachen. Pferde brauchen es, um ihr Kaubedürfnis zu befriedigen und um genügend Speichel für ihren empfindlichen Magen zu produzieren. Das Pferd ist darauf spezialisiert, über viele Stunden immer wieder kleine Mengen rohfaserreiches Heu aufzunehmen, um eine stabile Verdauung zu gewährleisten und den Darm mit seinem Immunsystem dauerhaft gesund zu halten.

Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Stallbesitzer und finden Sie eine Lösung. Auch wenn das bedeutet, dass Sie vorübergehend einen finanziellen Ausgleich leisten müssen. Ihr Pferd wird es Ihnen mit Gesundheit danken.

Wenn Sie Hilfe brauchen – rufen Sie an, schreiben Sie oder buchen Sie gleich Ihren Telefon-Wunschtermin im Online-Terminkalender.

Hinweis

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