Fettfutter für Wildvögel selbst gemacht

Die Fütterung von Frühjahr bis Winter erleichtert das Leben und den Fortbestand unserer heimischen Wildvögel. Wird das richtige Futter angeboten, können wir uns über viel Besuch an der Futterstelle freuen und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung ihres Lebensraums.

Fett ist der Antriebsmotor

Vögel haben ein intensives Leben und benötigen für ihre Aktivitäten dementsprechend viel Energie. In erster Linie brauchen sie die Energie zum Fliegen, Sommer wie Winter. Was viele nicht wissen, in den warmen Frühjahr- und Sommermonaten wird sogar ein Vielfaches mehr an Energie benötigt als im Winter.

Bei kaltem Wetter brauchen sie die Energie, um konstant ihre Körpertemperatur bei 40 Grad zu halten. Ein kleiner Vogel wie das Rotkehlchen verbraucht in nur einer einzigen kalten Winternacht den Großteil seiner Fettreserven. Umso wichtiger ist es, allen Wildvögeln energiereiche Nahrung in Form von Fettfutter anzubieten, damit sie unbeschadet überleben können.

Weitere Hintergründe zur ganzjähren Wildvogelfütterung erfahren Sie in meinem Artikel Wildvögel ganzjährig füttern?

Rezept für Fettfutter

Mit ein paar wenigen Zutaten können Sie Ihr Fettfutter selbst herstellen. Das Rezept ist einfach und macht Spaß, die Wildvögel werden es lieben. Benötigt werden:

  • 100 g EMIKO PetCare Bio Bokashi * oder
  • 100 ml EMIKO PetCare Bio Ergänzungsfuttermittel * oder selbstgemachtes EMa (aktiviertes EM)
  • 250 g Kokosfett, Rindertalg oder Schweineschmalz
  • 250 g Körnermischung für Wildvögel oder Einzelkörner bzw. -samen, z. B. Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Haferflocken, Erdnüsse, Rosinen, Mohn
  • bei Bedarf weitere Haferflocken dazu, um die Konsistenz zu festigen
  • Formen: Kokosnusshälften, stabile Joghurtbecher, kleine Blumentöpfe, Muffinförmchen, Ausstechförmchen, ausgehöhlte Äpfel oder ähnliches

Natürlich geht das Ganze auch ohne die leckeren Effektiven Mikroorganismen (EM). Doch bitte verwenden Sie kein Frittierfett oder Margarine, diese werden von den Vögeln nicht vertragen.

So wird’s gemacht

Das Fett wird in einem Topf geschmolzen (nicht sieden lassen) und mit allen Zutaten gut vermischt. Damit die Mikroorganismen keinen Schaden nehmen, darf das Fett nicht heißer als 40 Grad haben bevor die Zutaten eingemischt werden. Die Masse wird anschließend in die Form gefüllt (Achtung bei hitzeempfindlichen Materialien) und sollte vor der Fütterung vollständig abkühlen.

Mein Tipp

Wenn Sie das Futter später samt Form aufhängen möchten, können sie einen kleinen Stock oder einen Ast in die noch warme Masse stecken. Dieser sollte mindestens 10 cm aus der Masse rausragen, damit sich die Vögel daran festhalten können. Wollen Sie das Fettfutter lose füttern, tauchen sie die Form nach dem Erkalten kurz in heißes Wasser. Das Futter lässt sich so gut aus der Form lösen.

Viel Spaß beim Herstellen

Ihres eigenen Wildvögel-Fettfutters. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung und natürlich freue mich auch zu erfahren, wie das Fettfutter bei Ihren Wildvögeln ankommt.

Hinweis

Bei den obigen Verlinkungen handelt sich um Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet). Darüber zahlen Sie nicht mehr, doch ich erhalte im Gegenzug eine kleine Provision. Vielen Dank, dass Sie mich damit bei meiner Arbeit unterstützen.

Foto: Yvonne Huijbens auf Pixabay

Das gibt’s Neues