Anweiden, so gehts richtig!

Der Beginn der Weidesaison steht bevor, für viele die schönste Zeit im Jahr. Pferde die gut vorbereitet sind, starten von Anfang an gut in die Weidesaison. Doch nicht immer verläuft die Gewöhnung an das saftige Grün unproblematisch.

Was macht das Gras gefährlich?

Pferde sind permanent auf nährstoffarmes und strukturiertes Futter ausgerichtet. Sie reagieren empfindlich auf kleinste Futterveränderungen. Jeder Wechsel stellt höchste Anforderungen an ihre Verdauung.

Im Gegensatz zu Heu hat junges Gras einen wesentlich höheren Gehalt an Eiweißen (Proteinen) und Kohlenhydraten. Zum Wachsen braucht es viel Energie. Während der Wachstumsphase sind Licht, Temperatur und Feuchtigkeit die ausschlaggebenden Einflussfaktoren. Herrscht beispielsweise Kälte oder Wassermangel, kann die Pflanze nicht wachsen und die Energie in Form von Fruktan wird überwiegend im Stängel der Pflanze zwischengespeichert und zwar so lange bis der Wachstumsprozess wieder stattfinden kann.

Fruktane sind Speicherkohlenhydrate bzw. langkettige Zuckerverbindungen, die nur schlecht verwertet werden können. Bei entsprechender Aufnahme gelangen große Mengen in den Dickdarm, die den pH-Wert verändern und wichtige Mikroorganismen absterben lassen. Ein derart verändertes Darmmilieu lässt schnell Endotoxine (Zerfallsprodukte von Bakterien) entstehen, die wiederrum eine Reihe von Körperprozessen in Gang bringen, die zu schwerwiegenden Beschwerden führen.

Erste Alarmzeichen

Weicher Kot oder gar flüssiger Durchfall sind erste Alarmzeichen. Oft ist die Grasmenge zu viel und die Weidezeit muss reduziert werden. Gleiches gilt für Kotwasser. Hier ist der pH-Wert im Darm zu sauer und das Wasser im Nahrungsbrei kann im Dickdarm nicht mehr resorbiert werden.

Junges Gras belastet zusätzlich die Stoffwechsel von Leber und Niere. Normalerweise wird das Abfallprodukt Ammoniak von der Leber in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Ist die Proteinaufnahme zu hoch, wird der Ablauf gestört und das giftige Ammoniak gelangt ungefiltert ins Blut und den Darm. Die Folge sind unterschiedlichste Verdauungsbeschwerden, angelaufene Beine oder Mauke.

Werden die ersten Alarmzeichen nicht beachtet, kann durch Fehlgärungen im Darm schnell eine lebensbedrohliche Kolik entstehen. Ein derart verändertes Bakterienmilieu lässt zudem schnell Endotoxine (Zerfallsprodukte von Bakterien) entstehen, die im schlimmsten Fall eine Hufrehe begünstigt.

Gehört Ihr Pferd zur Risikogruppe?

Stark gefährdet sind besonders diejenigen, die bereits an Hufrehe erkrankt sind oder am Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) bzw. Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden. Aber auch Allergiker, Lungenkranke, Übergewichtige und Stoffwechsel- bzw. Verdauungslabile gehören zur Risikogruppe.

Langsam von Heu auf Gras

Wichtig von Anfang an, lassen Sie den Darm langsam an das veränderte Futterangebot gewöhnen. Mit der Grasaufnahme steht die Darmflora plötzlich vor ganz anderen Aufgaben als bei strukturreichem Heu. Damit der Wechsel von Heu auf Gras unproblematisch ablaufen kann, braucht der Darm ausreichend Zeit sich der Futterumstellung anzupassen. Um den empfindlichen Verdauungstrakt zu entlasten, unterstützen Sie Ihr Pferd schon vor der Koppelzeit, spätestens mit Beginn des Anweidens und vor allem während der Weidezeit.

Orientieren Sie sich an den Befindlichkeiten Ihres Pferdes. Dabei können Sie ihm die Umstellung auf Gras erleichtern. Lassen Sie es vor und idealerweise auch während des Weidegangs ausreichend Heu fressen, das verringert die Gier aufs Gras und beugt Verdauungsproblemen vor. Steigern Sie langsam die Grasmenge und Weidezeit. Bei aufkommenden Schwierigkeiten ist die Grasaufnahme sofort zu reduzieren und die Anweidezeit zu verlängern. Hat sich die Darmflora wieder stabilisiert und der Kot gefestigt, kann die Weidezeit langsam wieder ausgeweitet werden.

Anis-Kümmel-Fenchel

ist das wirkungsvolle Kräuter-Trio zur Magen- und Darmunterstützung. In ihrer Kombination wirken sie äußerst beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.

  • Anis * hat eine blähtreibende, krampflösende und entspannende Wirkung
  • Kümmel * lindert Krämpfe, beruhigt den Magen, hemmt die Gasbildung und stimuliert die Verdauungsvorgänge
  • Fenchel * reguliert die Verdauung und wirkt äußerst beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt

Bitterkräuter

sind Kräuter mit Bitterstoffen, wie zum Beispiel Wermut *, Rosmarin oder Löwenzahn *. Im Zusammenspiel mit weiteren Kräutern, wie den PerNaturam Amara-Bitterkräutern *

  • wirken sie anregend auf die Sekretion der Verdauungssäfte, ohne die eine gute Verdauung nicht möglich ist
  • sind sie blähungstreibend und fördern die Darmflora
  • helfen sie energie- und eiweißreiches Gras besser zu verdauen

Gerbstoffkräuter

sind adstringierenden (zusammenziehende) Kräuter, wie Eichenrinde, Brombeerblätter, Himbeere oder Gänsefingerkraut. Die Zusammenstellung in den PerNaturam Adstringa-Gerbstoffkräutern *

  • wirkt reizmildernd, entzündungs- und sekretionshemmend
  • kann die Darmschleimhaut abdichten und bei schwerwiegenden Verdauungsproblemen helfen

Leber & Nieren-Kräuter

Zur Anregung der Leber- und Nierenfunktion ist Artischocke, Rosmarin, Schafgarbe, Löwenzahn *, Mariendistel *, Birke, Brennnessel * und Goldrute geeignet. Die enthaltenen Wirkstoffe

  • helfen die Darmgesundheit zu pflegen und die Stoffwechsel von Leber und Niere zu unterstützen
  • können die Ausleitung von Umweltgiften, Schwermetalle und Pilzgiften begünstigen

Zur Unterstützung von Leber und Niere haben sich diese Produkte bei meinen Tierpatienten besonders bewährt:

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Bevor Sie loslegen

Gemäß Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) gehören bestimmte Kräuter zu den verbotenen Substanzen. Als Turnierreiter haben Sie die empfohlene 48 Stunden-Karenzzeit einzuhalten und müssen die Gabe rechtzeitig absetzen.

Heilkräuter können in Belastungszeiten effektiv unterstützen, doch sind auch unerwünschte Wirkungen möglich. Um Mehrbelastungen für Ihr Pferd abzuschätzen, buchen Sie Ihren Telefon-Wunschtermin im Online-Terminkalender.

Das gibt’s Neues