Futtermittelunverträglichkeit oder doch Allergie?

Allergien und Unverträglichkeiten sind auf dem Vormarsch

Die Zahl der vierbeinigen Allergiker steigt. In meiner Praxis häufen sich die Patienten und damit der Wunsch nach einer Alternative zu Cortison & Co.

Dabei braucht es mehr als das Abstellen von Kratz-Attacken und Hautentzündungen. Vor allem das richtige Einordnen der Allergie und die Abgrenzung zu einer Futtermittelunverträglichkeit oder anderen Erkrankungen ist wichtig, um gezielt und erfolgreich behandeln zu können.

Viele Mittel versprechen schnellen Erfolg

Häufig höre ich, dass bereits alles Mögliche ausprobiert wurde, in der Hoffnung das passende Mittel ist dabei und der Spuk hat endlich ein Ende. Doch kaum ist etwas gefunden und die Beschwerden bessern sich, fängt einige Zeit später trotzdem alles wieder von vorne an – das angebliche Wundermittel hilft nicht mehr und der Leidensweg beginnt von neuem.

Doch damit nicht genug. Meist tun sich zeitverzögert an anderer Stelle Schwierigkeiten auf, die auf den ersten Blick nicht gleich in direkten Zusammenhang mit einer möglichen Erkrankung gesehen werden. Und so beginnt der nicht enden wollende Teufelskreis von vorn, ohne das Problem gelöst zu haben.

Nichts kann Diagnostik ersetzen. Wird eine Diagnose falsch oder gar nicht gestellt, kann dies die ganze Behandlung und den damit verbundenen Heilungserfolg in Frage stellen. Ein Grund, warum viele Behandlungen erfolglos bleiben.

Doch wie unterscheidet sich die Allergie von der Unverträglichkeit?

Primäres Unterscheidungsmerkmal ist, dass nur bei der Allergie das Immunsystem beteiligt ist. Die Allergie ist eine körpereigene Reaktion des Immunsystems. Dabei reagiert der Organismus übermäßig stark auf einen normalerweise ungefährlichen Fremdstoff und bildet im Gegenzug Immunglobulin E-Antikörper (IgE), die sogenannte immunologische Reaktion.

Bei einer Allergie sind neben IgE- auch IgG-Werte (Immunglobulin G) im Blut nachweisbar. Je nachdem wie stark das Immunsystem reagiert, reichen die Symptome z. B. von starken Hautauffälligkeiten wie Juckreiz und Entzündungen bis hin zu Herz-Kreislaufbeschwerden und einem anaphylaktischen Schock.

Eine Unverträglichkeit wird hingegen gern als Intoleranz bezeichnet, das Immunsystem ist unbeteiligt. Der Körper verfügt nicht über genügend Enzyme bzw. Transportproteine, um Nahrungsbestandteile abzubauen bzw. aufzunehmen. Darunter die Lactose, Fructose, Gluten und das Histamin. Tiere leiden bei einer Futtermittelunverträglichkeit weniger unter Hautproblemen und anderen Beschwerden, hier überwiegen Magen-Darm-Störungen.

Welche Symptome sind typisch?

Futtermittelallergien äußern sich vor allem in

  • Hautausschlag und -entzündung
  • Juckreiz
  • vermehrte Schuppenbildung
  • Haarausfall
  • Herz-Kreislaufbeschwerden

Typische Symptome von Futtermittelunverträglichkeiten sind Magen- und Darmbeschwerden wie

  • Erbrechen, Aufstoßen, Übelkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Blähungen, Bauchschmerzen und -krämpfe, Koliken

Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten allein anhand des Beschwerdebildes zu unterscheiden, macht keinen Sinn. Die Symptomkomplexe sind vielschichtig und können jederzeit auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden.

Was jedoch beide gemeinsam haben, sie reduzieren stark das Allgemeinbefinden und führen zu deutlichen Verhaltensveränderungen. Betroffene Tiere sind meist apathisch, abgeschlagen, leiden unter Leistungseinbrüchen oder sind chronisch müde.

Was tun?

Nur eine ausführliche Anamnese (Bestandsaufnahme) und gezielte Untersuchungen können eine Allergie von einer Unverträglichkeit abzugrenzen. Als erstes können folgende Dinge angegangen werden:

  • Parasiten, wie Milben, Flöhe, Würmer, usw.
  • Hautpilz
  • hormonelle Störungen bzw. Stoffwechselstörungen
  • Organerkrankungen der Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Magen oder Darm, usw.
  • Infektionserkrankungen
  • Fehl- bzw. Mangelernährung oder Überversorgung
  • psychische Probleme

Die Ausschlussdiät

Oft ist unklar, welches Futter fürs eigene Tier das richtige ist und tatsächlich vertragen wird. Wird über längere Zeit falsch bzw. ungesund gefüttert, gerät der Organismus ins Ungleichgewicht und die Neigung zur Ausbildung einer Unverträglichkeit oder Allergie steigt.

Grundsätzlich braucht es eine verträgliche und gesunde Fütterung, damit Beschwerden eine Chance haben sich zu bessern. Eine Ausschlussdiät (Eliminationsdiät) ist eine Möglichkeit, unter therapeutischer Anleitung herauszufinden, auf welches Allergen bzw. Futtermittel der tierische Organismus reagiert. Begonnen wird in den meisten Fällen mit einer bislang noch nicht gefütterten tierischen Eiweiß- und einer pflanzliche Koh­len­hydratquelle.

Die Dauer der Ausschlussdiät beträgt mehrere Wochen. Sobald sich die Symptome nicht mehr verschlech­tern, werden weitere Futterkomponenten zugefügt. Dies geschieht so lange, bis alle verträglichen Futtermittel gefun­den sind.

Für den Tierbesitzer bedeutet dies vor allem Durchhaltevermögen und strikte Konsequenz über meh­rere Wochen. Währenddessen dürfen keine diät­fremden Mittel gefüttert werden, einschließlich Kauartikel, Leckerli und „vor allem nichts „vom Tisch“. Schon ein einmaliges Verfüttern neben der Diät kann einen Rückfall provozieren.

Wenn Sie sich für eine Ernährungsberatung interessieren, hier gibt’s mehr Infos: Ernährungsberatung

Die Blutuntersuchung

Im Blut können die Werte IgE und IgG (Immunglobulin E und G) bestimmt werden. Untersucht werden hier verschiedene Futtermittelallergene, darunter tierisches Protein in Fleisch, Innereien, Gemüse, Getreide, Milchprodukte, Fisch, Ei, Pollen, Milben und Pilzsporen bzw. Schimmelpilze.

Es ist zu beachten, dass vor der Blutentnahme entzündungshemmende Medikamente bzw. Cortison rechtzeitig abgesetzt werden. Glucocorticoide brauchen lange Zeit zum Ausschleichen und bis der Körper wirklich frei davon ist. Geschieht dies nicht, ist das Ergebnis verfälscht und somit wenig aussagekräftig.

Nachdem ich schon viele Blutallergietests eingesehen habe, stehe ich dieser Art von Diagnostik eher kritisch gegenüber. In den meisten Fällen bewahrheiten sich die Auffälligkeiten nicht, es kommt zu etlichen falsch negativen Aussagen. Doch ganz verteufeln möchte ich den Bluttest nicht. Er kann hilfreich sein, doch als alleinige zu beweisende Allergiediagnostik sollte er nicht gesehen werden.

Da sich hinter einer Allergie oder Unverträglichkeit eine Vielzahl von Ursachen verstecken können, rate ich zu weiteren Untersuchungen.

Die Bioresonanz/Radionik

Die Bioresonanz/Radionik-Analyse macht es möglich, energetische Schwachstellen im Organismus ausfindig zu machen. Das schafft Klarheit, welche Belastungen bzw. Auslöser genau bei Ihrem Tier vorliegen.

Der Allergie- und Futter-Check deckt auf, ob Futter oder andere Einflüsse Ihren Hund, Katze oder Pferd belasten. Sie erfahren, welches Futter passend ist und welches Sie nicht füttern sollten. Sie finden geeignete Futtermittel und können so Ihr Tier gesund und präventiv ernähren. Weiter kann ermittelt werden, an welchen allergischen Auslösern Ihr Tier leidet, um diese meiden zu können.

Hier gibt’s mehr Infos: Allergie-Check und Futter-Check.

Der Kot-Screen

Kotuntersuchungen sind eine einfache Möglichkeit, sich ein Bild vom Zustand des Darms zu verschaffen. Verschiedene Kot-Screens ermöglichen Rückschlüsse auf mögliche Stoffwechselerkrankungen, Infektionen, Darmparasiten oder bakterielle Fehlbesiedelungen im Darm, die für die Entstehung von Allergien und Unverträglichkeiten verantwortlich sein können.

Hier gibt’s mehr Infos: Kot-Screen

Das Fellmineralien-Screen

Das Fellmineralien-Screen gibt Aufschluss darüber, ob Fütterungsprobleme vorliegen, ein Mineralstoffmangel besteht und zusätzliche Nährstoffe für eine optimale Versorgung benötigt werden. Toxin- oder Schwermetallbelastungen können aufgedeckt werden und es zeigt an, ob Sie den Stoffwechsel gezielt unterstützen können.

Hier gibt’s mehr Infos: Fellmineralien-Screen

Sie brauchen Unterstützung?

Bei weiteren Fragen schreiben Sie, rufen Sie an oder buchen Sie Ihr kostenfreies Infogespräch im Online-Terminkalender.

Das gibt’s Neues