Ihr Tier hat unaufhörliche Kratz- und Beißanfälle?
Wenn Ihr Hund, Katze oder Pferd immer wieder Kratzattacken hat, sich hartnäckig in die Pfoten und Beine beißt oder sich bei entzündete haarlose Stellen zeigen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Larve der Herbstgrasmilbe schuld ist.
Jetzt ist Hochsaison
In den Sommermonaten von Juli bis Oktober tritt die Herbstgrasmilbe verstärkt auf. Sie liebt es warm und feucht. Ideale Bedingungen findet sie in niedriger Vegetation, sei es in Gärten, Wiesen und Feldern.
Die Herbstgrasmilbe gehört zu dem am häufigsten diagnostizierten Parasiten. Dabei ist das 1 bis 2 Millimeter große Tierchen mit seinen 8 Beinen oft schwer zu erkennen. Nur im Larvenstadium lässt sie sich auf ihrem tierischen oder menschlichen Wirt nieder, um zuzustechen.
Der Weg aufs Tier
Die Larve ist überall da zu finden, wo sie sich schnell auf ihr Opfer fallen lassen kann. Sie krabbelt vom Boden in Richtung Licht und nutzt dafür Gräser, niedrige Sträucher oder kleine Erdhügel. Oben auf ihrer Haltestelle angekommen wartet sie oft tagelang, um sich dann bei der nächstbesten Gelegenheit abstreifen und mitnehmen zu lassen.
Sitzt sie dann endlich auf ihrem Wirt, ritzt sie die oberste Hautschicht an und gibt ein Speichelsekret ab, das die Hautschicht auflöst. Der Mix aus Speichelsekret und Zellflüssigkeit dient ihr als Nahrung. Immer wiederkehrende Speichelabgaben vertiefen die Wunde zunehmend. Das Ganze dauert ein paar wenige Tage, bis sie satt ist und von ihrem Wirt ablässt und abfällt. Unten angekommen dringt sie in den Boden ein und verwandelt sie sich in wenigen Wochen von einer Nymphe zur erwachsenen Milbe, die wiederum neue Larven produziert. Ein immer wiederkehrender Kreislauf, der erst im Herbst endet.
Grasmilbenlarven sind recht schwer zu lokalisieren. Sieht man an den typischen Stellen jedoch genauer hin, kommt man den kleinen herumkrabbelnden und stecknadelkopfgroßen Milben mit ihrer orangen Auflagerung doch auf die Spur. Ein ausgelegtes Stück weißes Papier oder Bettlaken lockt die Tiere an und verrät ihre Anwesenheit.
Juckender Ausschlag bis allergische Reaktion
Ein Milbenbefall ist spätestens dann zu behandeln, wenn der quälende Juckreiz nicht aufhören will und die Stellen sich zunehmend entzünden oder sich gar eine allergische Reaktion ausbildet. Durch den Milbenbiss bildet sich ein mückenstichähnlicher Ausschlag in Form kleiner roter Punkte, die sich zu Schorfkrusten entwickeln. Befallen sind vor allem dünnhäutige Stellen am Ohr, der Nase, den Pfoten und Beinen, der Mähne, Schwanzspitze bzw. Schweifansatz und der Bauchnaht.
Die Milben können ihren tierischen Wirt aber auch schon verlassen haben, dann bleibt nur die Symptomatik, anhand dessen man einen ehemaligen Befall vermuten kann. Letzte Sicherheit gibt eine einfache parasitologische Untersuchung mittels Hautgeschabsel oder einem Tesafilm-Abklatsch, der im Labor diagnostiziert wird.
Warum ist nicht jedes Tier befallen?
Kränkliche, immunschwache und verdauungslabile Tiere ziehen Parasiten aller Art magisch an. Viele Schmarotzer haben es dann einfach sich einzunisten. Und so leiden kranke Tiere wesentlich öfter unter Milben, Flöhen, Haarlingen, Zecken oder Würmern, manchmal sogar gleichzeitig. Kommt mangelnde Hygiene und Pflege dazu, ist ein Befall unumgänglich.
Gesunde Tiere leiden kaum unter Parasitenbefall. Dank eines gut funktionierenden Stoffwechsels, einer ungestörte Verdauung und starken Immunabwehr wird es Parasiten aller Art schwer gemacht Fuß zu fassen.
Milbenbefall – was tun?
Betroffene Tiere leiden unter massivem Juckreiz mit unaufhörlichem Kratzen, Lecken und Scheuern an den Bissstellen. Schnell sind die Bereiche haarlos und hochgradig entzündet, es treten allergische Reaktionen und oft sekundäre bakterielle Infektionen auf. Die Situation ist fürs Tier sehr unangenehm.
Doch Sie können einiges tun, um die Situation für Ihr Tier zu verbessern. Hier 7 Tipps zur Milbenabwehr, die sich in meiner Praxis bewährt haben.
1. Ätherische Öle
Ätherische Öle mögen Milben überhaupt nicht, sie bleiben lieber auf Abstand. Aufgetragen können sie den anziehenden Fell- und Hautgeruch für Parasiten aller Art überdecken. Geeignet sind z. B. Anis-, Zedern- oder Schwarzkümmel-Öl * oder Lavendel samt Neemöl als SpotOn *. Weiter kann Zitroneneukalyptus *, reines Kokosöl * oder ozonisiertes Kokosöl mit ätherischen Ölen * hilfreich sein.
Doch Vorsicht bei Knoblauch und Teebaumöl. Knoblauch enthält den Wirkstoff N-Propyldisulfid, der insbesondere bei Katzen die roten Blutkörperchen zerstören und zur Blutarmut (Anämie) führen kann. Teebaumöl kann, gleichfalls wie andere ätherische Öle, allergische Reaktionen auslösen und ist für die Katze tödlich.
2. H+-Wasser
3. Kräuter
Zistrose *, Bierhefe *, Schwarzkümmel-Öl *, Kokosflocken * oder Apfelessig bewirken von innen heraus eine Veränderung des Fell- und Hautgeruchs, der für Parasiten weniger attraktiv ist.
4. Reinigung und Pflege
Falls Sie Ihr Tier einem Waschgang unterziehen wollen, sollte dies nur mit einem Shampoo oder einer Seife erfolgen, die dem pH-Wert der jeweiligen Tierhaut entspricht. Der pH-Wert von Tier und Mensch ist unterschiedlich, deshalb sind von uns genutzte Seifen und Shampoos ungeeignet. Weiter kann Essigwasser Abhilfe schaffen.
Reinigen Sie die Ausrüstung, Kissen, Decken, Körbchen und Liegeflächen mit biologischen und gut verträglichen Mitteln. Pflegen und kämmen Sie Ihr Tier regelmäßig, um einen Befall von Grasmilbenlarven rechtzeitig zu erkennen. Auch hier leisten Effektive Mikroorganismen * schnell und einfach Abhilfe.
Ein Halsband mit EM-Keramik-Pipes * und Bernstein bewirkt ein verändertes Hautmilieu, einen harzigen Geruch und eine elektrostatische Aufladung, das Zecken überhaupt nicht mögen.
Effektive Mikroorganismen (EM) aufs Fell und Haut gesprüht sorgen für ein positives Milieu das anziehende Fellgerüche wirkungsvoll reduziert. Nutzen können Sie hierfür die EM-Fellpflege (Hund, Katze) * und die EM Fellkur (Pferd)*.
5. Darm-Fitness
Halten Sie den Darm fit, stärken Sie die Immunabwehr und den Haut- bzw. Fellstoffwechsel. Achten Sie auf eine gesunde Fütterung mit qualitativ hochwertigen Futtermitteln und einer Nährstoffzugabe, die dem Organismus alle notwendigen Mineralien, Vitaminen bzw. Spurenelemente bereitstellt.
Tiere bei denen täglich EM * im Futter landet und dessen Umfeld EM-freundlich ist, besitzen eine besonders stabile Verdauung samt gute Immunabwehr und leiden kaum unter Parasiten, sowohl äußerlich (Ektoparasiten) als auch innerlich (Endoparasiten). Hierfür eignet sich das EM Einzelfuttermittel (Hund, Katze) * und das EM Einzelfuttermittel (Pferd) *. Bei Letzterem lassen Sie sich bitte vor Fütterung von mir beraten.
6. Aufenthalt im Freien
Meiden Sie tagsüber den Gassigang durchs Gras und lassen Sie Ihren empfindlichen Hund nicht auf Grünflächen liegen. In den Morgenstunden ist die Milbendichte am geringsten. Gleiches gilt für Katzen und Pferde, die sensibel auf den Milbenbiss reagieren. Hier ist zu überlegen, ob der Weide- oder Freigang auf nachts verlegt werden kann. Gegen Ende Oktober ist Saisonende für die Herbstgrasmilbe und der Spuk ist vorbei.
7. Gesundheit als Vorsorge
Ein Gleichgewicht im Darm bzw. Immunsystem und der Körperstoffwechsel ist die beste Milben-Prophylaxe. Zugleich kann eine gesunde Lebensweise, mit möglichst wenig Stressfaktoren und Giftstoffen (Medikamente, Wurmkuren, Impfungen, usw.) dazu beitragen, dass sich Parasiten unwohl fühlen.
Sie brauchen Unterstützung?
Warten Sie nicht. Mit zunehmender Entwicklung verschlimmert sich tagtäglich die Situation für Ihr Tier, es fühlt sich unwohl und leidet an einem gestörten Allgemeinbefinden mit Leistungsabfall.
Lassen Sie sich beraten, buchen Sie Ihren Telefon-Wunschtermin im Online-Terminkalender. Wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach möglichen Faktoren. Sie erhalten Lösungen zur Behandlung und Vorsorge, damit Ihr Tier die schönste Zeit draußen unbeschadet genießen kann.
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