Isländisch Moos ist recht anspruchslos und wächst nicht nur auf Island, zu finden ist auch überall in Nord-, Mittel- und Osteuropa. Der Name ist irreführend, denn es handelt sich nicht um ein Moos, sondern eine Flechte – eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einer Alge und einem Pilz.
Rentiere fressen es mit Vorliebe, also warum sollen nicht auch unsere Hunde und Pferde davon profitieren.
Flechte für Atemwege & Entzündungen
So bitter Isländisch Moos auch ist, seine positive Wirkung macht ihn bei Atemwegserkrankungen und allen möglichen Entzündungen zum Mittel der Wahl.
Für Heilzwecke wird von der Flechte der Flechtenkörper (Thallus) verwendet. Neben bitteren Flechtsäuren enthält Isländisch Moos einen hohen Anteil (50 Prozent) langkettiger und wasserlöslicher Zuckermoleküle, die Schleim bilden. Diese schleimbildenden Zuckerstoffe legen eine beruhigende Schutzschicht über gereizte Schleimhaut von Maul und Rachen – ideal für freie Atemwege.
Lindern kann man mit Isländisch Moos unangenehme Reizungen der Magenschleimhaut (Gastritis) und quälenden Hustenreiz, sei es bei einer Bronchitis oder Erkältung. Der hohe Schleimstoffanteil hilft, festsitzenden Schleim zu lösen und fördert den Auswurf. Tägliche Spülungen eignen sich außerdem bei unangenehmen Entzündungen im Maul.
Isländisch Moos hat einen nachweislichen Effekt gegen Entzündungen und Bakterien, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem und den Darm auswirkt.
Kräftigungskur & Magen-Darm-Mittel
Weiter eignet sich die Flechte gut zur Kräftigung nach schweren Erkrankungen und Erschöpfung, beispielsweise nach der Geburt oder einer schweren Krankheit.
Gleichfalls ist sie appetitsteigernd und verdauungsunterstützend. Sie kann Brechreiz stillen, sei es bei Reisekrankheit oder Übelkeit bzw. Erbrechen. Während die Bitterstoffe den Appetit steigern, bilden die Schleimstoffe einen Schutzfilm über die Magenschleimhaut, eine Wohltat für Magen und Darm, wirksam auch bei Durchfall.
Kaltauszug selbstgemacht oder fertig
Gefüttert werden kann Isländisch Moos als Tee in Form eines Kaltauszugs. Dazu wird getrocknetes und zerkleinertes Moos zusammen mit kaltem Wasser für eine Stunde angesetzt und danach an Hund und Pferd verfüttert.
Die Flechtsäuren und Bitterstoffe sind verantwortlich für das bittere Aroma. Bei der Fütterung muss ein bisschen getrickst werden. Um das herbe Aroma zu überdecken, kann Isländisch Moos auch zusammen mit Wasser bzw. Apfelessig geköchelt werden und nach dem Abkühlen mit etwas Honig versüßt werden.
Wer den Aufwand scheut, der kann neben das Kraut auch ein fertiges Konzentrat mit Apfelessig und Lindenblütenhonig übers Futter geben. Isländisch Moos wird gern mit anderen Kräutern kombiniert. Bewährt hat sich eine Mischung aus Isländisch Moos, Spitzwegerich * und lecker schmeckendem Anis und Süßholz *.
Meine Empfehlungen
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- PerNaturam Isländisch Moos (Pferd) *
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- PerNaturam Lichmet (Hund, Pferd) *
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Bevor es los geht
Wichtig für Turnierreiter: gemäß Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) handelt es sich bei Isländisch Moos um eine verbotene Substanz gemäß Liste Anhang II. Sie sollten die empfohlene 48 Stunden-Karenzzeit einhalten und ihn vorher rechtzeitig absetzen.
Katzen durch Isländisch Moos keinesfalls bekmmen. Weiter können Heilkräuter unerwünschte Nebenwirkungen haben. Liegen Organschädigungen bzw. Krankheiten vor, ist nur er in der Lage mögliche Mehrbelastungen abzuschätzen und diesen entgegenzuwirken.
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