Kotwasser, ein lästiges Thema für viele Pferdebesitzer und eine Leidensgeschichte, die über Monate, teils Jahre den Stallalltag bestimmt.
Der 27-jährige Avram hat so eine Geschichte. Er leidet mehr oder weniger seit Jahren unter massivem Kotwasser. Damit verbunden unter Gewichtsverlust und einem gestörten Allgemeinbefinden. Seine Besitzerin hat schon viel unternommen und ausprobiert, doch nichts hilft dauerhaft. Das erste Foto vom 18. Dezember 2018 zeigt beispielhaft Avrams Kotwasser-Alltag.
3. Januar 2019
Ich besuche Avram und seine Besitzerin im Stall. Es folgt eine gründliche Anamnese (Bestandsaufnahme) seiner Lebens- und Krankheitsgeschichte und den Begleitumständen. Eine umfassende Untersuchung rundet das Ganze ab. Am gleichen Tag beginnt die Besitzerin bereits mit der Umsetzung des Therapieplans und streicht einiges vom täglichen Futterplan.
4. Januar 2019
1. Tag nach Umstellung (2. Foto): das erfreuliche Ergebnis – Avram ist weitestgehend trocken. So schnell hat niemand damit gerechnet.
10. Januar 2019
7. Tag nach Umstellung (3. Foto): Avram ist weiterhin stabil, keine Anzeichen mehr von wässrigem Kotwasser. Sein Trinkverhalten hat sich normalisiert, er trank zuvor Unmengen aufgrund des Wasserverlustes. Vom Wesen her ist er wacher und aufmerksamer.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt: er hat keine nassen Verklebungen mehr im Fell und Schweif, seine Decke ist unverschmutzt. Erfreulich für die Besitzerin, denn das lästige tägliche Säubern fällt weg.
Nun gilt es noch ein paar Kleinigkeiten im Futterplan zu integrieren, um den Darm nachhaltig zu stabilisieren.
Als Therapeutin freue ich mich sehr über diese positive Entwicklung und das in der Kürze der Zeit. Dabei hat die Besitzerin einen großen Anteil daran, Sie setzte sofort um und hält sich dabei an die Therapievorgaben. Zwar liegt noch ein längerer Weg vor uns, um den Darm nachhaltig zu stabilisieren, doch ein Anfang ist gemacht.
Sie möchten mehr wissen?
Lesen Sie dazu weiter im Artikel Kotwasser – was nun?