Kümmel – mehr als nur ein Gewürz

Kümmel ist eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen. Schon im Alten Ägypten wurde er wegen seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe geschätzt.

Zerreibt man den Kümmelsamen, entsteht der charakteristische würzig-aromatische Geruch. Der wichtigste Wirkstoff ist das ätherische Öl, das aus den frisch geernteten und zerquetschten Kümmelfrüchten gewonnen wird. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind fettes Öl, Kohlenhydrate, Eiweiß, Gerbstoffe, Flavonoide und Harz.

Für Magen, Darm, Lunge & mehr

Kümmel kann den Organismus effektiv entlasten. Er fördert die Verdauung, lindert Krämpfe und hemmt die Gasbildung. Ideal, falls Ihr Pferd oder Hund an Blähungen oder Aufgasungen leidet. Er unterstützt wirkungsvoll Verdauungsprobleme bei Futterumstellungen, Futterunverträglichkeit, Stress, Kolik oder Magen- bzw. Darmreizungen.

Durch seine desinfizierende und auswurffördernde Wirkung kann er bei verschleimten Atemwegen das Abhusten erleichtern. Zudem fördert er den Appetit und regt die Milchbildung an. Helfen kann er auch bei Galle- und Leberbeschwerden.

Äußerlich kann Kümmel helfen, Zahn- und Bauchschmerzen sowie rheumatische Beschwerden zu lindern.

Kümmel kann so einiges,

hier einige Wirkungen auf einen Blick. Er

  • stimuliert die Verdauungsvorgänge
  • beruhigt den Magen
  • wirkt gegen Krämpfe, Blähungen, Völlegefühl, Aufstoßen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung
  • fördert den Appetit
  • unterstützt die Leber- und Gallenfunktion
  • regt die Milchbildung an
  • fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur
  • wirkt gegen Bakterien, Pilze und andere Krankheitserreger
  • lindert Schmerzen
  • unterstützt das Abhusten

Aromatisch & würzig

Kümmel riecht aromatisch und ist würzig im Geschmack. Gefüttert werden die Früchte frisch zerstoßen bzw. zerquetscht und unters Futter gemischt. Dadurch werden die Kümmelsamen aufgeschlossen und die Wirkstoffe können im Verdauungstrakt gezielt arbeiten. Alternativ gibt es ihn in Pulverform oder als Sirup. Bei Pferden und Hunden ist er als Tee, zusammen mit Anis und Fenchel recht beliebt.

Für eine schnelle krampflösende Wirkung empfiehlt sich Kümmelöl, sowohl innerlich als auch äußerlich mit Olivenöl gemischt zur Bauchmassage. Bei Schmerzen kann mehrmals täglich ein erwärmtes Kümmelsäckchen äußerlich auf den schmerzhaften Bereich aufgelegen werden.

Bevor es los geht

Katzen sind von der Fütterung ausgenommen, ihnen sollte wegen des hohen Gehalts an ätherischen Ölen kein Kümmel gegeben werden. Auch Tiere mit Allergien bitte kein Kümmel anbieten. Insbesondere denjenigen, die empfindlich gegen Korbblütler oder Doldenblütler reagieren.

Kümmel wächst bei uns in Mitteleuropa fast überall auf Wiesen, Weiden, Wegrändern und in Gärten. Doch sammeln Sie ihn nicht in der Natur, es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Schierlingsfrüchten. Für Heilzwecke kommt der im Handel angebotene Kümmel aus Kulturen und ist völlig unbedenklich.

Und wichtig, bitte nur kurweise und in angepasster Dosis. Bei übermäßiger und längerer Fütterung kann die Leber und Niere Schaden nehmen.

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Foto: David Mark auf Pixabay

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