Tagtäglich wiederholt sich die gleiche Abhandlung in der Mittaghitze: da wird das Pferd von der Koppel geholt oder es kommt schweißtropfend direkt vom Bewegen aus der schwülheißen Reithalle. Am Abspritzplatz angekommen heißt es dann
Wasser marsch!
Beginnend am falschen Ende, also vom Kopf an über den Rücken und die Kruppe bis zu den Hinterbeinen folgt die Dusche mit eiskaltem Wasserstrahl. Da zieht es einem wortwörtlich das Herz zusammen.
Oft zeigt das Pferd instinktives Verhalten, es versucht dem Ganzen auszuweichen. Doch die Abwehrreaktion wird als Widersetzlichkeit abgetan bzw. einfach ignoriert. Letztendlich landet das Pferd klatschnass, ohne das Wasser aus dem Fell zu ziehen, wieder zurück auf der Koppel in der prallen Sonne.
So wird trotz gutgemeinter Absicht
leider genau das Gegenteil erreicht. Durch das unfachmässige Abspritzen fängt der Körper an übermäßig Wärme zu produzieren. Zusammen mit der Sonneneinstrahlung steigt die Gefahr der Überhitzung und damit eines Kollaps.
Abspritzen macht wirklich nur Sinn,
wenn das Pferd stark geschwitzt hat und vorher Zeit zum Trocknen und Ausruhen hatte. Lauwarmes Wasser, auch mit einem Schwamm aufgetragen, ist am besten geeignet und schont vor allem den Kreislauf des Pferdes.
So machen Sie es richtig: 5 Tipps für sinnvolles Abspritzen