Die Zecke ist Blutsauger bei Mensch bzw. Tier und zugleich gefährlicher Überträger von Krankheiten wie beispielsweise FSME, Borreliose, Anaplasmose, Babesiose, Ehrlichiose und Hepatozoonose.
Sie gehört zur Gattung der Milben, hat 8 Beine, kommt ohne Augen und Nase aus. Eine wichtige Rolle bei der Ortung ihrer Opfer ist das Hallersche Organ, über das sie neben Kohlendioxid aus der ausgeatmeten Luft und Schweiß auch abgesonderte Stoffe wie Ammoniak oder Butansäure (Buttersäure) wahrnimmt. Die Zecke ist perfekt an ihre Umwelt angepasst, hat kaum natürliche Feinde und kann mit einer einzigen Blutmahlzeit bis zu 5 Jahre überleben.
Der Weg zur Blutmahlzeit
Mit der Wärme ist die Zecke aktiv und wartet hungrig auf ihre Blutmahlzeit. Büsche, Sträucher, Wiesengräser und das Unterholz dienen als ideale Haltestellen. Sie krabbelt bis zu 1 Meter hoch und lässt sich dann auf ihr Opfer fallen. Schnell sucht sie sich eine weiche, besonders gut durchblutete und dünne Stelle auf der Haut.
Dabei beißt sie nicht, wie irrtümlich immer wieder vermutet, sondern sie sticht. Mit ihrem scherenartigen Mundwerkzeug reißt die Zecke die Haut oberflächlich auf und saugt mit ihrem Stechrüssel das Blut ab. Zusammen mit dem Speichel gibt sie ein Betäubungsmittel ab, das vom Wirtstier nicht wahrgenommen wird. So kann sie in aller Ruhe ihren Blutdurst stillen. Gleichzeitig können mögliche Krankheitserreger aus ihren Speicheldrüsen oder dem Darm über den Stechapparat in den Körper des Wirts eindringen.
Wenn’s passiert ist
Da sich unsere Tiere vermehrt in der Natur aufhalten, werden sie auch wesentlich öfter von Zecken befallen als Menschen. Dabei infizieren sich Pferde und Hunde eher mit Zeckenkrankheiten als die Katze.
Aufmerksame Pflege und Fellkontrolle ist die beste Zecken-Vorsorge. Suchen Sie nach jedem Gang im Freien sich und Ihr Tier gründlich nach Zecken ab. Je früher sie gefunden und entfernt werden, desto geringer ist das Infektionsrisiko.
Leider hält sich hartnäckig das Gerücht, Zecken mit unpassenden Mitteln wie Fett, Benzin, Klebstoff, Nagellackentferner oder Alkohol entfernen. Gerade solche Stoffe veranlassen die Zecke zu Erbrechen und in die Einstichwunde Krankheitserreger abzusondern.
Geeignete Hilfsmittel sind eine Zeckenkarte bzw. ein Zeckenhaken, eine Pinzette oder für Geübte die Fingernägel. Nach dem Entfernen ist es wichtig die Einstichstelle zu desinfizieren. Zur Desinfektion eignen sich neben herkömmlichen Desinfektionssprays auch Kolloidales Silber * oder OrthoCell´s Zeckweg *.
Nicht jeder Zeckenstich macht krank. Sollte die Einstichstelle gerötet bzw. geschwollen bleiben, sich weiter ausbreiten, schmerzen oder gar heiß werden, lassen Sie sich bzw. Ihr Tier umgehend untersuchen und behandeln. Für eine weitere Untersuchung lohnt es die Zecke in einem Glas aufbewahren, um sie ins Labor schicken zu lassen.
Chemische Mittel und die Folgen
Parasiten reagieren auf chemische Mittel in Spot-Ons, Sprays oder Halsbändern verstärkt mit Resistenzen. Halten Sie sich vor Augen, dass sie oft Nervengifte bzw. Insektizide enthalten, die unerwünschten Reaktionen zur Folge haben können.
Gifte belasten Organe wie Leber, Niere und Darm, sie schwächen die Immunabwehr und führen nicht selten zu schweren Hautreaktionen, wie Juckreiz und Ekzem. Weiter können neurologische Störungen, Erbrechen oder Atemwegsbeschwerden auftreten. Manchmal treten gesundheitliche Probleme erst viel später auf und werden nicht mehr in Verbindung mit dem Präparat gebracht.
Sie können es der Zecke auch anders schwer machen
und die Blutmahlzeit zu vermiesen. Es gibt einige natürliche Mittel, die sehr gut zur Abwehr geeignet sind. Wie herkömmliche Mittel bieten auch natürliche Stoffe keinen 100-prozentigen Schutz. Doch mit zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko eines Zeckenstiches samt Infektion reduzieren.
6 Praxistipps zur Zeckenabwehr
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